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Kreislauf

Körperfunktionen

Das Gleichgewichtsorgan ist der Sitz des Gleichgewichtssinns. Dieser ist eine Sinneswahrnehmung und notwendig zur Bewegungskoordination, Balance sowie Orientierung des Körpers im Raum. Das Gleichgewichtsorgan, auch Vestibularorgan genannt, gehört strukturell zum Innenohr und enthält Sensoren, die dem Gehirn über Lage und Bewegung des Kopfes im Raum berichten.

Das Gleichgewichtsorgan besteht in erster Linie aus den flüssigkeitsgefüllten Bogengängen sowie den zwei Macula-Organen Sacculus und Utriculus. Durch eine Beschleunigung des Kopfes geraten die Flüssigkeiten im Gleichgewichtsorgan in Bewegung. Durch die Bewegungen der Flüssigkeit werden Rezeptoren aktiviert, die in der Folge die Signale über die Flüssigkeitsbewegungen ans Gehirn weiterleiten. Aus diesen Daten errechnet das Gehirn dann die Lage und die Bewegung des Kopfes im Raum.

Krankheiten

Folgende Erkrankungen des Innenohres können Schwindel auslösen:

  • Meniere’sche Erkrankung
  • Neuropathia vestibularis (plötzlicher Ausfall des Gleichgewichtsorganes)
  • Innenohrbeteiligung bei Mittelohrentzündungen
  • Felsenbeinbruch mit Schädigung des Innenohres
  • Akustikusneurinom

Schwindel ist ein Alarmzeichen des Gehirn, ein Hinweis darauf, dass etwas in dem System, das unser Gleichgewicht regelt, gestört ist. Aussergewöhnliche, aber an sich harmlose Reize wie etwa eine schnelle Karussellfahrt können das Gleichgewichtssystem kurzfristig irritieren.

Schwindel ist keine Krankheit, sondern Symptom einer Störung oder Krankheit. Oft ist er harmlos, kann aber auch Vorbote von ernsten Erkrankungen (z.B. Akustikusneurinom, Herz oder Gefäss-bedingte Durchblutungsstörungen, multiple Sklerose, Hirnhautentzündungen, Hirnblutungen, Herpes zoster oticus, Borreliose, Toxoplasmose, Barotraumen = Tauchkrankheit, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder psychische Leiden) sein und soll bei länger anhaltenden Beschwerden ärztlich abgeklärt werden. Auch natürliche Abnutzungserscheinungen im Alter spielen eine Rolle.

Schwindelsymptome (Vertigo) sind sehr unterschiedlich und werden auch sehr unterschiedlich empfunden. Wenn der Mensch die Orientierung verliert, macht das Angst und ist sehr unangenehm. Fast jeder 10. Patient, der einen Allgemeinpraktiker aufsucht, beklagt sich über Schwindelsymptome und etwa 15 % davon müssen an einen Spezialisten verwiesen werden. Die Zahlen steigen mit zunehmendem Alter und der Anzahl verschriebener Medikamente, welche die Schwindelsymptome oft als Nebenwirkung verursachen.

Schwindel ist eine der häufigsten Beschwerden, die im höheren Lebensalter auftreten können, mangels verminderter Durchblutung des Innenohres. Die durch Schwindel ausgelösten Stürze und Sturzfolgen stellen einen erheblichen gesundheitsökologischen Faktor dar. Für die Betroffenen bedeutet dies Verlust an Lebensqualität, Unabhängigkeit und Selbständigkeit.

Wer an Schwindel leidet, gewöhnt sich oft daran. Die häufig durch Schwindel verursachten Krankheitsgefühle wie Übelkeit, Herzklopfen, Schweissausbrüche und Erbrechen führen zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität.

Schwindelbeschwerden: Wann zum Arzt?

Auch gesunden Menschen wird hin und wieder schwindelig, etwa wenn sie zu wenig Schlaf hatten oder sich körperlich überfordert haben. Wer niedrigen Blutdruck hat, muss sich morgens beim Aufstehen oft etwas Zeit lassen, um sicher auf die Beine zu kommen. Eine neue oder falsch eingestellte Brille kann ein weiterer Grund für kurze Schwindelattacken sein. Nach der schon erwähnten Karussellfahrt ist vielen mulmig zumute, der feste Boden scheint zu schwanken. Einige Menschen erleben in der Höhe, zum Beispiel auf einem hohen Turm, Schwindelgefühle (Höhenschwindel), oder während einer Reise, etwa mit dem Bus, Flugzeug oder Schiff (Reisekrankheit, Kinetose). Sind solche Beschwerden sehr ausgeprägt, kann der Arzt meist Rat geben oder gegebenenfalls auch Medikamente gegen Reisekrankheit verschreiben. Gleichgewichtstraining stärkt zudem den Gleichgewichtssinn und verhilft zu mehr Sicherheit.

Gehen Sie in jedem Fall zum Arzt, wenn

  • Schwindel ohne ersichtlichen Anlass neu auftritt
  • Sie Schwindelattacken wie aus heiterem Himmel erleben
  • Sie häufiger das Gefühl haben, dass Sie auf festem Grund schwanken oder dass Ihre Umgebung sich bewegt
  • Ihnen bei bestimmten (Kopf)-Bewegungen schwindelig wird
  • Schwindel oder Gleichgewichtsprobleme länger anhalten
  • Andere Beschwerden hinzukommen, wie Übelkeit, Kopfschmerzen, Ohrschmerzen, Hörprobleme, Ohrgeräusche, Benommenheit und Ohnmachtsgefühle, Fieber, Müdigkeit und Schlappheit, Herzstolpern, Atemnot
  • Schwindel während einer Ohrerkrankung, etwa einer Mittelohrentzündung, während oder nach einer Grippe, einer Herpes-zoster-Infektion oder einer anderen Infektionskrankheit wie Scharlach und Masern einsetzt
  • Ihnen regelmässig schwindlig wird, wenn Sie sich in einer bestimmten Situation oder Umgebung befinden, zum Beispiel im Lift, in einer Menschenmenge, auf einem grossen Platz oder vor wichtigen Terminen

Oft hilft schon ein ausführliches Gespräch mit dem Hausarzt. Dieser kennt seinen Patienten und bestehende Gesundheitsprobleme meist gut. Je nach Verdachtsdiagnose wird er gegebenenfalls einen Spezialisten hinzuziehen. Auch einige Medikamente können das Gleichgewichtssystem beeinflussen. Sie haben als Nebenwirkung unter Umständen eher Benommenheitsschwindel, Unsicherheitsgefühle und Gleichgewichtsstörungen, mitunter auch verbunden mit Hörproblemen und Ohrgeräuschen.

Besondere Vorsicht und Zurückhaltung ist bei der Verschreibung nachstehender Medikamente geboten:

  1. Medikamente, die das Gleichgewichtsorgan beeinträchtigen und besonders im Dunkeln eine Stand- und Gangunsicherheit bewirken, z.B. Aminoglykosid-Antibiotika
  2. Medikamente, die die Funktionen des Kleinhirns stören, z.B. bestimmte antiepileptische Medikamente oder die Gruppe der Tranquilizer (Benzodiazepine)
  3. Zentral dämpfende Medikamente, die das ganze Hirn dämpfen, z.B. Schlaf- und Beruhigungsmittel, Antidepressiva, Parkinsonmedikamente, Antiepileptika, Schmerzmittel, Muskelentspannungsmittel, Antihistaminika zur Behandlung von Allergien, sogar schwindeldämpfende Medikamente
  4. Blutdrucksenkende Medikamente, die auch die Hirndurchblutung und damit die Sauerstoffversorgung mindern, z.B. Medikamente gegen Bluthochdruck, gefässerweiternde und harntreibende Mittel, die meisten Psychopharmaka und Schlafmittel, einige Migränemedikamente
  5. Andere Schwindel auslösende Medikamente: Kortikosteroide, weibliche Geschlechtshormone, Herzmittel vom Digitalistyp, Asthmamittel, Entzündungshemmer, Gichtmedikamente, Appetitzügler usw.

Gerade bei älteren Patienten, die oft ohnehin schon zu viele Medikamente einnehmen müssen, sollte man auf die Vermeidung von schwindelauslösenden Medikamenten besonders achten.

Kann ein Patient auf ein solches Medikament aus medizinischen Gründen nicht verzichten, macht es Sinn, eine komplementärmedizinische Lösung zu suchen. Damit umgeht man ohne oder nur mit wenig Wirkungsverlust die Nebenwirkungen.

Empfohlenes Arzneimittel

Circuvin – Homöopathische Kreislauftropfen

Für schnelle Abhilfe bei Schwindel verschiedener Genese sorgt Circuvin – Homöopathische Kreislauftropfen von der Firma Herbamed. Der Komplex aus 4 Dilutionen hilft schnell bei Kreislaufbeschwerden mit Schwindelgefühl, Schwäche, Benommenheit und nervösen Herzbeschwerden oder schweren Beinen

1 ml enthält

Gelsemium D6 0.25 ml
Vipera berus D12 0.25 ml
Arnica montana D4 0.25 ml
Aconitum napellus D12 0.25 ml

Die Kombination der vier homöopathischen Bestandteile ergibt ein wirkungsvolles Medikament gegen Schwindelzustände unterschiedlichster Genese bei Jung und Alt.

Gelsemium D6

ist indiziert bei körperlicher und seelischer Schwäche, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Herzschwäche, Müdigkeit, Kraftlosigkeit und Schwindel mit Sehschwäche, Doppeltsehen und Schmerzen in den Augen.

Vipera berus D12

hilft bei Herz-Kreislaufbeschwerden, Unruhe, Angst.

Arnica montana D4

findet Anwendung bei Erkrankungen des arteriellen und venösen Blutkreislaufes. Es hilft bei Schwankschwindel mit Übelkeit und Erbrechen.

Aconitum napellus D12

hilft bei kardio-vaskulären Beschwerden begleitet von Angst, Schreck und Unruhe, bei Schwindel bzw. Schwindelgefühl bei Aufstehen, bei Nackenschmerzen mit akuter Steifigkeit und sehr starken Schmerzen. Bei Herzschwäche sorgt Aconitum für eine bessere Zirkulation.

Indikation

Gemäss homöopathischem Arzneimittelbild bei Kreislaufbeschwerden mit Symptomen wie Schwindelgefühl, Schwäche und Benommenheit, nervösen Herzbeschwerden und Beinkrämpfen.

Dosierung

Einmal täglich 10 Tropfen in Wasser verdünnt einnehmen. Die Dosis lässt sich auch auf mehrmalige Einnahme steigern.

Nebenwirkungen und Interaktionen

Circuvin ist bei seiner bestimmungsgemässen Dosierung eine ideale Ergänzung zu anderen Medikamenten, da es zu keinerlei bekannten Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit ihnen kommt. Ideal, da sehr viele ältere Menschen eine Vielzahl anderer Medikamente gegen ihre Beschwerden nehmen müssen.

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