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Herz

Körperfunktionen

Das Herz besteht aus besonderen Muskelfasern. Muskelfasern sind an ihrer Oberfläche elektrostatisch geladen. Wenn ein Nervenimpuls die Oberfläche erreicht, dann entlädt sich die Spannung mit einem kleinen elektrischen Schlag, der eine Muskelkontraktion auslöst. Kleine Pause. Dann baut ein Enzymsystem die elektrostatische Spannung wieder auf. Die Muskelfaser wartet auf den nächsten Impuls. Die Herzmuskelfasern warten nicht auf einen Impuls. Ihr Enzymsystem arbeitet nicht selbstlimitierend, sondern treibt die Spannung immer höher, bis der Funke von selber springt. Am schnellsten tun das die Muskelzellen an einer bestimmten Stelle im rechten Vorhof. Sie entladen sich in Pulsgeschwindigkeit. Von dort breitet sich der Funke in einer Art Dominoeffekt geordnet über den ganzen Herzmuskel aus. Dann wieder eine kleine Pause, während der wieder Blut in die Herzkammern einfliessen kann. – Wenn unter einem oder mehreren Einflüssen (Schilddrüsenüberfunktion, Sauerstoffmangel, Instabilität des vegetativen Nervensystems, Fieber oder nur vorübergehende Abweichung der Konzentration der Körpersalze) sich einzelne Herzmuskelzellen da und dort schneller entladen, dann droht die Unordnung. Kleine Pause. Ein nächster Pulsschlag.

Krankheiten

Herzbeschwerden nervösen Ursprungs

Herzbeschwerden nervösen Ursprungs haben kein hohes medizinisches Prestige. Man taxiert sie mehr oder weniger als ängstliche Einbildungen von Menschen, welche nicht klar beschreiben können, was sie genau spüren, dafür einen umso grösseren Wirbel drum herum machen.

Den grössten Einfluss hat das vegetative Nervensystem. Der parasympathisch aktive Vagusnerv, der direkt aus dem Hirn entspringt und ein sympathisch aktives Nervengeflecht, das von dem obersten Teil des Brustrückenmarkes ausgeht, leiten ein Nervenfaserbündel mit einer riesigen Kapazität zum Herzen. Der sympathische Anteil treibt das Herz an und verlässt sich dabei auf die Information seiner Hirnzentren. Der parasympathische Anteil hemmt es, gesteuert von anderen Zentren. So sollen die hypersensiblen Muskelzellen zwischen Puls 50 und 180 unterscheiden. Kleine Pannen sind an der Tagesordnung. Einzelne Herzschläge zwischendurch treten bei mehr als der Hälfte der Bevölkerung auf. Die meisten Menschen spüren das nicht, weil die entsprechenden Signale des Herzüberwachungssystems im Hirn als ungefährliches Hintergrundrauschen weggefiltert werden.

Aber wenn die Feinsteuerung der Herzaktivität dem aktuellen Bedarf entsprechend nicht funktioniert, dann treten Probleme auf. Bleibt das System auf der Sympathikusseite hängen, dann werden ruhige Tagesphasen und das Einschlafen schwierig. Die damit geplagten Menschen spüren unangenehmes Herzklopfen oder ein Flattern in der Brust und sie leiden darunter, dass ihre Herzensunruhe ihnen einen psychischen Zustand aufzwingt, welcher der Situation nicht angepasst ist. Sie haben zum Beispiel ein leeres Angstgefühl, sehen aber keine Möglichkeit, aus diesem Zustand aus zu steigen. Neigen sie zu Hypochondrie, dann reicht die omnipräsente Informationsflut über Herzkrankheiten, dass sie bei sich die entsprechenden Beschwerden feststellen. Das Karussell beginnt sich zu drehen und endet bei einer Dauertherapie mit Arzneimitteln, welche das sensible Herz-/Kreislaufsystem vor zusätzliche Probleme stellt.

Diese Sackgasse (therapeutische Verwirrung) kann man mit einer Faustregel verhindern: Besteht das bedrängende Herzklopfen schon längere Zeit und steigert es sich eher in Ruhephasen, ist die Herzfrequenz kleiner als 100 Schläge pro Minute und schwankt sie messbar zwischen dem Einatmen und Ausatmen, dann handelt es sich um eine vegetative Funktionsstörung ohne erhöhtes kardiales Risiko. Ist die Frequenz meist über 100 Schlägen pro Minute kann der Patient sich deutlich an das erste Auftreten erinnern und kann er dieses nicht mit einer akuten psychischen Belastung in Verbindung bringen, dann ist an einige Krankheiten zu denken, bevor mit gutem Gewissen Corsanin-Tropfen eingesetzt werden können. Diese Krankheiten sind: Anämie, Hyperthyreose, obstruktive Lungenerkrankungen, Lungenembolie, Herzinsuffizienz, Myokarditis und Amphetaminmissbrauch – so kompliziert sind Faustregeln in der Medizin!

Eine andere Variante der nervösen Herzbeschwerden ist nicht mit psychischen Begleitsymptomen verbunden. Bei gesteigerter körperlicher Leistung wird die Herztätigkeit auch nach oben reguliert. Wenn der Puls viel zu rasch und zu hoch nach oben schiesst, dann spricht man vom hyperkinetischen Herzsyndrom. Weil die Zeit nicht reicht für andere Regulationsmechanismen, mit denen eine genügende Blutmenge aus den Körper zum Herz geleitet wird, dreht das Herz gleichsam leer, gerät darum in Panik und dreht noch schneller und leerer. Die davon Betroffenen leiden schon in jungen Jahren darunter, dass sie bei den Ausdauertests in der Schule und bei jeder Wanderung mit der Familie einen roten Kopf bekommen und mit Atemnot und Herzrasen aufgeben müssen.

Herzrhythmusstörungen

Die oben besprochenen Herzbeschwerden nervösen Ursprungs könnte man als Rhythmusvarianten bezeichnen,
Eine Steigerung sind minuten– bis stundenlange Anfälle von raschem aber regelmässigem Puls mit einer Herzfrequenz von über 120 Schlägen pro Minute und markanter Leistungseinbusse meist auch mit Blutdruckabfall. Es kann auch ein leichter Druck auf der Brust verspürt werden. Die Betroffenen sind beeindruckt von dem, was da abläuft. Wieder eine Faustregel: Verschwindet der Druck oder Schmerz zuverlässig, wenn der Patient ruht und setzt er wieder ein, wenn die Belastung wieder hoch geschraubt wird, dann liegt höchstwahrscheinlich eine Angina pectoris mit arteriosklerotischen Verengungen von Herzkranzgefässen vor. Hat die unterschiedliche körperliche Belastung keinen Einfluss, dann könnte eine „richtige“ Rhythmusstörung vorliegen. Eine EKG-Untersuchung im Anfall ist nötig. Es kann gut sein, dass sich nichts Krankhaftes findet. Dann kann Corsanin die therapeutische Sackgasse wieder umgehen.

Der Puls kann völlig unregelmässig und wechselnd kräftig sein. Das kommt fast nur bei Menschen ab 70 Jahren vor. Ob die dann von einem Leistungsknick berichten, oder ob die Unregelmässigkeit zufällig entdeckt wird, das darf man nicht verharmlosen. Die Ursache wird ein Vorhofflimmern sein. Es besteht die Gefahr einer Blutgerinnselbildung mit Lungenembolie oder Hirnschlag. Es braucht die Blutverdünnung. Aber der Einsatz weiterer Herzmedikamente ist eine Stilfrage. Corsanin wäre durchaus eine Alternative.

Das Herz kann auch zu langsam schlagen, mit weniger als 50 Schlägen pro Minute. Bekannt ist das bei Spitzensportlern und als Nebenwirkung von Medikamenten (Beta-Blocker in Tablettenform vom Hausarzt und vom Augenarzt in Tropfenform kombiniert). Ganz selten ist eine Hypothyreose die Ursache. Es gilt, die Situationen zu erkennen, die eine Schrittmacherimplantation erfordern. Es gilt auch nicht zu vergessen, dass erhöhter Hirndruck den Puls langsam macht. Aber wenn die Reise durch alle seltenen Ursachen gemacht ist, wird man in den meisten Fällen wieder bei der funktionellen Regulationsstörung ankommen: langsamer Puls: Übergewicht des parasympathischen Vaguseinflusses – schneller Puls: Übergewicht des sympathischen vegetativen Einflusses.

Altersherz

Die Bezeichnung Altersherz kommt in den neuen Medizinfachbüchern nicht mehr vor. Sie ist durch einen Fächer präziserer Diagnosen ersetzt worden. Herzerweiterung als Folge davon dass die Wände der Herzkammern genauso wie andere Gewebe im Körper im Alter lasch geworden sind, weil die Regenerationskraft abgenommen hat. Verschleisserscheinungen mit Kalkablagerungen an den Herzkranzgefässen wie an allen anderen Arterien auch, ohne dass man schon von Angina pectoris sprechen müsste. Kalkspuren auch auf den Herzklappen, die darum nicht mehr ganz dicht schliessen, aber auch nicht mehr maximal öffnen können, um den Blutstrom ungehindert in den Kreislauf schiessen zu lassen. Das Reizleitungssystem, welches dafür sorgen sollte, dass alle Herzmuskelfasern auf dem nächsten kräftigen Herzschlag konzentriert und koordiniert sind, ist schadhaft geworden: Wackelkontakte. Die Anpassung der Herzaktion an die wechselnd geforderte Leistung hat sich in Richtung Dämpfung verschoben, weil im Alter der parasympathische Anteil des vegetativen Nervensystems das Kommando übernimmt. Aber auch die Lungen reichern das Blut nicht mehr wie früher mit Sauerstoff an. Zudem macht man alles etwas gemächlicher wegen den steifen Gelenken oder bleibt sitzen. Das bedeutet weniger Training für den Herzmuskel. Von all diesen Veränderungen ein bisschen mehr, ein bisschen weniger. Das ist das Altersherz. Zählt man nun die Wirkmechanismen von Crataegus, Ammi visnaga, Passiflora und Leonurus nun nochmals auf, dann wird man zum Schluss kommen, dass Corsanin für das nicht existierende und doch vorkommende Altersherz ziemlich gut passt.

Koronarinsuffizienz und Angina pectoris

Um es so kompliziert zu machen, wie es in der Wirklichkeit nun mal ist: Koronarinsuffizienz (Unfähigkeit der Herzkranzgefässe für jede im Alltag nach verlangte Leistung genügend Sauerstoff bereit zu stellen) und Angina pectoris (durch Sauerstoffmangel hervorgerufener Herzschmerz, der durch genügende Reduktion der Belastung rasch verschwindet) haben eine Schnittmenge: Bei Männern über 55 J. mit Angina pectoris findet man in über 90% eine arteriosklerotische Koronarinsuffizienz. Beim Ruf von der Gesamtbevölkerung der keine Risikofaktoren hat, sind Angina pectoris-artige Beschwerden nur zu etwa 5% mit einer Koronarinsuffizienz kombiniert.
Konkret heisst das: Treten bei einem Mann über 55 J. (und bei einer Frau ab 20 J. nach der Menopause und mit mind. einem Risikofaktor) typische Angina pectoris-Beschwerden auf, dann stellt sich die Frage nach dem Stent, um einem Herzinfarkt zuvor zu kommen. In allen anderen Fällen muss man zuerst wissen, ob Risikofaktoren vorliegen. Dann muss man ein zweites Mal genau hinhören, wie genau die Symptome sind und ob Symptome oder Befunde für ein Da-Costa-Syndrom, für eine Wirbel- oder Rippenblockade, für Speiseröhrenerkrankungen, für eine Lungenembolie oder für ein funktionelles vegetatives Syndrom sprechen. Gut ist auch, man hat als Therapeut den Riecher für seltene Ursachen und Abenteuerlichkeiten.

Empfohlenes Arzneimittel

Corsanin – Herztropfen

Am Wirkspektrum von Corsanin sind vier Heilpflanzen beteiligt. Sie berücksichtigen in sinnvoller Kombination ihrer Heilwirkung die Entstehungsmechanismen der entsprechenden Herzerkrankungen. Corsanin ist ein ideales Heilmittel gegen Herzbeschwerden nervösen Ursprungs, leichten Herzrthythmusstörungen und Angina pectoris. Es lässt sich ideal mit chemischen Herzmitteln kombinieren. Fragen Sie Ihren behandelnden Arzt.

Corsanin hat folgende Zusammensetzung:

1 ml enthält

Crataegus UT 0.6 ml
Echinacea purpurea UT 0.25 ml
Amni visnaga UT 0.2 ml
Leonurus cardiaca UT 0.1 ml
Passiflora incarnata UT 0.1 ml

Die verschiedenen Arzneipflanzen dieser Mischung wirken folgendermassen:

Crataegus

Weissdorn ist eine klinisch gut erforschte Heilpflanze. Er erhöht die Kraft des Herzmuskels und gleichzeitig den Blutfluss in den Herzkranzgefässen. Steigerung der Muskelleistung bedingt einen höheren Sauerstoffbedarf und Steigerung der Durchblutung bedeutet eine höhere Sauerstoffzufuhr. Daraus ergeben sich weitere positive Auswirkungen. Ein kräftigerer Muskel muss weniger mit Adrenalin zur Arbeit angetrieben werden. Der Organismus muss nicht den übermässigen Adrenalineinsatz mit einem erhöhten Blutdruck bezahlen und dafür wieder unnötig viel Herzmuskelarbeit leisten. Zudem bedeutet Schutz vor übermässiger Adrenalinstimulation eine Verringerung des Risikos, dass Herzrhythmusstörungen auftreten.

Ammi visnaga

Diese in Nordafrika heimische Kerbelart enthält die Wirkstoffe Khellin und Visnadin. Beide wirken krampflösend auf die glatte Muskulatur. Khellin löst vor allem die Verengung der Bronchien beim Asthma. Visnadin erweitert die Herzkranzgefässe. Es verstärkt damit den Effekt des Weissdorns. Dadurch wird die Angina pectoris zum Thema.

Passiflora incarnata

Die Passionsblume hat in kontrollierten Studien den medizinischen Wirkungstest bestanden. Sie reduziert Gespanntheit und innere Unruhe sowie Unkonzentriertheit und Einschlafstörungen. Die Verbindungen von da zum Herz kennt jedermann, der schon einmal in einem solchen Zustand – Examen etc.- gespürt hat, wie stark und wild das Herz schlägt. Adrenalin pur heisst es dann.

Leonurus cardiaca

Das Herzgespannkraut ist die traditionellste der vier Heilpflanzen. Es begleitet den Menschen schon seit langem in seiner Unruhe des Herzens, die nicht in jedem Fall ein Befund auf dem EKG-Streifen ist, aber immer stimmiger Ausdruck des Innenlebens bis zum seelischen Leidensdruck, der oft genug plötzlich umschlagen kann ins Körperliche: gefährliche Rhythmusstörung und Herzinfarkt.

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